Neue Rasenfläche anlegen: Expertentipps für optimale Ergebnisse

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts entscheidet maßgeblich über den Erfolg Ihrer neuen Rasenfläche. Planen Sie die Aussaat entweder für das späte Frühjahr – konkret April und Mai – oder für den Herbst. Die Bodentemperatur spielt dabei eine zentrale Rolle für die Keimung der Samen. Bei etwa 9 Grad Celsius finden die Grassamen optimale Bedingungen vor.

Achten Sie bei der Aussaat auf die Wettervorhersage. Wählen Sie einen Tag ohne Wind, damit die feinen Samen gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche verteilt werden können. Ein windiger Tag führt dazu, dass die leichten Rasensamen in unerwünschten Bereichen verweht werden. Das Ergebnis wäre ein ungleichmäßiges Wachstum mit kahlen Stellen.

Optimale Zeitpunkte Rasenaussaat - Infografik

Bodenvorbereitung

Bevor Sie mit der eigentlichen Aussaat beginnen, ist eine gründliche Untersuchung des Bodens unerlässlich. Prüfen Sie zunächst die Bodenbeschaffenheit auf Ihre Eignung für einen Rasen. Lehmhaltige Böden erschweren das Anwachsen der Grassamen erheblich.

Mischen Sie bei festem Untergrund Sand unter die Erde. Dies verbessert die Drainage – also die Fähigkeit des Bodens, Wasser durchzulassen. Eine gute Wasserdurchlässigkeit beugt Staunässe vor, die das Wurzelwachstum der Gräser hemmt und zu Fäulnis führen kann.

Reichern Sie den Boden mit nährstoffreicher Spezialerde oder reifem Kompost an. Das schafft ein optimales Fundament für die spätere Rasenfläche. Entfernen Sie anschließend sorgfältig alle Steine, Wurzelreste und sonstige Fremdkörper aus dem Boden. Diese könnten später das gleichmäßige Wachstum beeinträchtigen und das Mähen erschweren.

Bodenbearbeitung

Der erste Arbeitsschritt ist das gründliche Auflockern des Bodens. Bei kleineren Flächen genügt dafür ein Spaten. Für größere Areale oder besonders verdichteten Untergrund empfiehlt sich der Einsatz einer Motorfräse. Tragen Sie beim maschinellen Arbeiten unbedingt Schutzausrüstung: Ohrenschützer, Schutzbrille und Mundschutz sind unverzichtbar.

Verdichten Sie anschließend den aufgelockerten Boden mit einer Rasenwalze. Führen Sie die Walze sowohl längs als auch quer über die Fläche. Eine wasserbefüllbare Walze bietet den Vorteil, dass Sie das Gewicht individuell anpassen und die leere Walze einfacher transportieren können.

Nach dem Verdichten folgt das sogenannte Feinplanum – die präzise Einebnung der gesamten Fläche. Dieser Arbeitsschritt erfordert besondere Sorgfalt. Jede jetzt vorhandene Unebenheit wird sich später in der fertigen Rasenfläche abzeichnen. Kontrollieren Sie die Fläche gründlich auf Mulden und Erhebungen.

Düngung und Aussaat

Versorgen Sie den Boden eine Woche vor der Aussaat mit Rasendünger. Die empfohlene Menge beträgt etwa 30 Gramm pro Quadratmeter, was ungefähr einer Handvoll entspricht. Diese Nährstoffversorgung bildet die Grundlage für ein kräftiges Wachstum der späteren Gräser.

Bringen Sie die Rasensamen nach der einwöchigen Einwirkzeit des Düngers gleichmäßig aus. Pro Quadratmeter benötigen Sie etwa 25 Gramm Saatgut. Für eine präzise Verteilung eignet sich ein spezieller Streuwagen. An den Rasenkanten können Sie etwas großzügiger säen, um dort später einen stabilen Übergang zu erhalten.

Nach der Aussaat harken Sie die Samen leicht ein, damit sie ausreichend Bodenkontakt erhalten. Ein abschließender Durchgang mit der Rasenwalze sorgt für die optimale Verbindung zwischen Saatgut und Erde. Fachleute bezeichnen dies als Bodenschluss – er ist essenziell für die erfolgreiche Keimung der Grassamen.

Rasen

Pflege nach der Aussaat

Die ersten drei bis vier Wochen nach der Aussaat sind entscheidend für das Anwachsen Ihres neuen Rasens. In dieser Zeit benötigen die keimenden Samen eine kontinuierliche Wasserversorgung. Verwenden Sie zum Bewässern entweder eine Gießkanne mit feiner Brause oder einen Rasensprenger.

Achten Sie beim Gießen darauf, dass sich keine Wasserpfützen bilden. Ein zu starker Wasserstrahl könnte die Samen wegspülen oder zusammenschwemmen. Das Resultat wäre später ein ungleichmäßiger Rasen mit kahlen Stellen. Die oberste Bodenschicht sollte stets feucht, aber nicht durchnässt sein.

Die frisch eingesäte Fläche darf erst betreten werden, wenn die Gräser eine Höhe von 8 bis 10 Zentimetern erreicht haben. Zu diesem Zeitpunkt ist auch der erste Rasenschnitt fällig. Die Halme sind dann ausreichend verwurzelt und stabil genug, um eine Kürzung zu verkraften.